Einer dieser wunderschönen und denkwürdigen Abende im Hunsrück. In der Ohlweiler Mühle des Tagungshaus Hunsrück eV. feiern Petra und Hans Preuß ihren Abschied. Es geht für drei Jahre nach Benin in Afrika.
Zurück bleiben viele Weggefährten, Freunde und Familie. Hans Preuß war einer der Mitbegründer des Tagungshaus Hunsrück e.V. und kam auch wenn er ansonsten sehr oft als Generalsekretär der Deutschen Welthungerhilfe oder Vorstand der GIZ weltweit unterwegs war, immer wieder in den Hunsrück zurück.
Nach der Hitzewelle waren einige der vielen auch von weither angereisten Besucher überrascht, ein Satz der Einladung bewahrheitete sich völlig: „Da ihr alle sturmerprobt seid, wird euch das späte Datum (der 25. August ist im Hunsrück der meteorologische Winterbeginn) nicht schrecken!“
Pressemeldung der GIZ vom 13.04.2018
Preuß wechselt zur Friedrich-Ebert-Stiftung
Die Klimatabelle für Cotonou/Benin. Ob das so bleibt? James Hansen denkt, dort ist einer der Brennpunkte in denen sich der Klimawandel viel deutlicher als in USA oder Mitteleuropa bemerkbar macht.
In "Welt-Sichten": „Ich wollte auf jeden Fall noch einmal ins Ausland“, sagt Preuß, der vor 30 Jahren schon einmal für drei Jahre in dem westafrikanischen Staat gelebt und gearbeitet hat, damals für die GTZ. Nach insgesamt neun Jahren als Geschäftsführer bei der GTZ und Vorstandsmitglied bei der GIZ habe er Lust, wieder stärker an der Basis und vornehmlich inhaltlich zu arbeiten. Auf seinem neuen Posten in Benin will der promovierte Agrarökonom unter anderem zu der Frage arbeiten, wie in Afrika Beschäftigung gefördert werden kann. Zudem wolle er mit seinem Team vor Ort den Austausch von einheimischen Institutionen wie Gewerkschaften und Universitäten zu arbeitsmarktpolitischen Fragen fördern, sagt Preuß. „Und wenn Zeit bleibt, werde ich auf Spurensuche gehen: Was ist geblieben von den Vorhaben, die wir Ende der 1980er Jahre in Benin angestoßen haben?“ Auf seine Zeit in leitender Position in der staatlichen Entwicklungspolitik zurückblickend sagt Preuß, die Wertschätzung der technischen Zusammenarbeit in der Bundesregierung sei gestiegen. Damit gehe einher, dass innenpolitische Interessen, etwa das Anliegen, Migration und Flucht nach Europa einzudämmen, einen größeren Stellenwert erhalten hätten. Es bleibe eine Herausforderung, mit diesen Erwartungen umzugehen und gleichzeitig die Perspektive von Menschen, Institutionen und Regierungen der Partnerländer in Entwicklungsprogramme einzubringen.
Beruf und Karriere und Karriere
Nach dem Schulabschluss absolvierte Preuß zunächst eine kaufmännische Ausbildung. 1980 nahm er das Studium der Agrarwissenschaften in Gießen auf. Im Anschluss belegte er ein Postgraduiertenstudium am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik. 1986 begann Preuß seine berufliche Tätigkeit in der Entwicklungszusammenarbeit bei der GTZ als Projektassistent in Mauretanien: Bis 1990 war er in verschiedenen Funktionen in Afrika und in der Eschborner Zentrale tätig. In der Zeit von 1991 bis 1994 arbeitete Preuß als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für regionale Entwicklungsforschung der Justus-Liebig-Universität in Gießen, wo er mit einer Fallstudie zur zielgruppenorientierten Agrarforschung in Entwicklungsländern promovierte. Nach seiner Rückkehr in die GTZ 1994 gehörte er bis 1996 der Stabsstelle Unternehmensentwicklung an. 1996 wechselte Preuß zur Welthungerhilfe in Bonn, wo er zunächst als Leiter des Bereichs „Programme und Projekte“ tätig war. Von 2003 bis 2009 war er Generalsekretär der Welthungerhilfe und leitete die Organisation als Geschäftsführer. Ab dem 1. Juli 2009 ist HansJoachim Preuß Geschäftsführer der GIZ, seit 2011 Mitglied des fünfköpfigen Vorstands. In seinen Verantwortungsbereich gehören der Personalbereich sowie die Stabsstellen Informationstechnologie und Revision.
Sein Credo
Um unsere Arbeit mit Herz, Hand und Hirn wirklich gut zu machen, brauchen wir mehr als Engagement und Professionalität. Wir brauchen Leidenschaft und Exzellenz.
Hier ist der neue Wirkungskreis, Friedrich Ebert Stiftung, Benin: